Die seicht dahingleitende Oder - verbindendes wie trennendes Naturschauspiel - zwischen Frankfurt und Słubice – kurz „Słubfurt“ genannt – sowie die Blicke auf beide Skylines aus wechselseitigen Perspektiven bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen haben mir eine Fülle fotografischer Motive während meines Aufenthaltes in FFO als Artist in Residence geboten.
In der Galerie B ist innerhalb von 3 Wochen meine Hommage an FFO in der Technik der Cyanotypie entstanden.
Dazu sagte Volkmar Köhler (Vorstandsmitglied im Frankfurter Kunstverein e. V. & Galerie B, Künstler, Soziologe) anlässlich der Finissage am 13.06.2024 folgendes: „Sie werden, wenn Sie genau hinschauen, vieles wiedererkennen aus der Stadt. annhoff hat mit den Schwarz-Weiß-Bildern ihrer Frankfurter Fotosafari, die sie auf Transparentfolie ausgedruckt hat, Schablonen erstellt und diese untereinander als Collagen montiert, um sie dann cyanotypisch zu verarbeiten. [...] Bei diesem „Umkehrverfahren“ zeigt sich nach Belichtung durch die Sonne und anschließender Wässerung ein blau-weißes Bild, bei dem alle dem Licht ausgesetzten Flächen blau und alle abgedeckten Flächen weiß sind. [...] So entstanden neue Kombinationen und Blickpunkte auf Architektur und Natur. Wenn sich die leeren Gestänge am verlassenen überwucherten Ufer hinter der Lebuser Vorstadt mit dem Bild eines den Stadtplan studierenden Wanderers in Slubice verbinden. Oder wenn sich Gräserschlabonen über Oderwasser und Uferböschung ziehen und die dahinterstehenden Wohnblocks überwuchern und das Ganze wie durch ein Nachtsichtgerät betrachtet erscheint. [...] In dem Triptychon FFO_1 findet sich alles in einem Bild versammelt: Die übereinandergelegten Fotoschablonen, aus denen das Bild collagiert wurde, darüber das fertige Bild mit der Hell-Dunkel-Umkehr und das Ineinander von Menschen gesetzten geometrischen Linien der Architektur, von fließendem und sprudelndem Wasser, von pflanzlichem Wachsen und deren aller Spiegelungen.“